Mitte Oktober 2016 erwartete die 12 Kinder des Kindergarten Waldkitz e.V. der aufregende Bau eines Kobels. Was ist überhaupt ein Kobel? Das Haus der Eichhörnchen, ein hohlkugelförmiger Bau, dient zum Schutz, zum Schlaf und um den langen Winter zu überbrücken. Er hängt meist in über sechs Meter Höhe, angebracht an einer Astgabel und besteht aus Zweigen, Nadeln, Blättern und ist innen mit Moos ausgepolstert. Damit bietet er Wärmeschutz im Winter und ist fast wasserdicht. Die Eichhörnchen brauchen für so einen Kobelbau bis zu fünf Tage.
So ein kuscheliges Nest wollten die Kinder auch. Mit vollem Elan bauten wir gemeinsam einen Kobel in ganz groß. Zunächst mussten wir die Größe bestimmen, indem sich alle Kinder im Kreis versammelten, damit später auch alle einen geschützten Platz darin finden. Wir sammelten eifrig viele Stöcke und Astgabeln, die wir in dieser Kreisform versetzt übereinander legten, mit einer Höhe von circa 30 cm, sodass das Ganze eine gewisse Stabilität bekam. Daraufhin steckten wir weitere Stöcke senkrecht in unser Fundament. Nach und nach gewann unser Holzskelett an Höhe und wir konnten die Zwischenräume mit Moos, Blättern und Zweigen auffüllen. Einen Eingang gibt es natürlich auch, ebenso einen dünnen Holzstamm, der in der Mitte im Boden eingegraben ist und somit als Stützpfeiler für eine Plane dient. Dann sieht unser Riesenkobel fast wie ein gemütliches Tipi aus. Darin können wir uns aufhalten, spielen und auch gemeinsam frühstücken. Der Bau unseres kuscheligen Kobels hat allen Spaß gemacht und wird uns bestimmt noch lange Freude bereiten. Dabei lernten die Kinder in dieser Oktoberwoche viel über das Leben der Eichhörnchen, den Herbst und die Vorbereitung auf den Winter.